Tuch Textil
Bilder von Tuch gefallen und offen / Fotos: Simone Gloor und Dominique Kaiser
Die Zensur verdeckt «das Etwas». Hinter der Verpixelung oder dem Balken existiert das Etwas nicht. Es wurde von einer Person als unangemessen erachtet oder schädlich für die soziale Norm eingestuft. Das Resultat? Das etwas wird für alle zensiert. Es wird aktiv verborgen; stummschalten kann man es jedoch nicht.
In diesem Projekt haben wir mit dem Tabu gespielt und das Verborgene sichtbar gemacht. Aus der Nähe betrachtet, ist dieses im Siebdruckverfahren bedruckte Fouloir mit vielen Punkten bedeckt. Das pixelige Muster soll stellvertretend für die Zensur stehen. Aus der Ferne ist ein Bild zu erkennen: die Vulva – ein Powersymbol, das schon von weitem ein Statement setzen soll.
Die Verpixelung spiegelt die Unterdrückung von FLINTA*-Personen in ganz vielen Punkten wider und zeigt die Notwendigkeit, diese sichtbar zu machen!
